Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen haben ein zwei- bis dreimal höheres Risiko, sexualisierte Gewalt zu erleiden. Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche leben, lernen oder betreut werden, sind in der Verantwortung, Strukturen zu schaffen, in denen sexualisierte Gewalt verhindert oder erschwert wird. Dazu gehört unter anderen, die Stärkung der Kinder und Jugendlichen sowie die Achtung ihrer Rechte.

Prävention sexualisierter Gewalt besteht im Wesentlichen aus einer gelebten Erziehungshaltung und dem Sprechen über Themen, die im Alltag mit Kindern und Jugendlichen einen Platz finden sollten. Unser beruflicher Alltag bietet uns jeden Tag die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen wichtige Botschaften zu vermitteln. Die Fortbildung zeigt auf, welche alltäglichen Möglichkeiten zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen genutzt werden können und wie Präventionsmaterialien das Gespräch über sexualisierte Gewalt unterstützen können.

Das Bildungs- und Präventionsprogramm "Was tun gegen sexuellen Missbrauch? Ben und Stella wissen Bescheid!" wurde explizit für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen entwickelt. Es richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter von 8 - 18 Jahren mit einer geistigen Behinderung sowie einer möglichen zusätzlichen Körper- und/oder Hörbehinderung.

Inhalte
• Grundlagen und Bausteine der Prävention
• Prävention als Erziehungshaltung und Umsetzung im alltäglichen Miteinander
• Kennenlernen des Bildungs- und Präventionsprogramms "Was tun gegen sexuellen Missbrauch? Ben und Stella wissen Bescheid!"

Referentin
Kerstin Kremer
- Sozialpädagogin / Sozialarbeiterin (M.A. Psychosoziale Beratung und Therapie)
- zertifizierte Kinderschutzfachkraft nach §§ 8a,b SGB VIII, § 4 KKG
- Sexual- und Theaterpädagogin

Schule, Ambulante Kinder- und Jugendhilfe, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Stationäre Einrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Ausbildungsstätte