Prävention von sexualisierter Gewalt in Kitas, Schulen, Einrichtungen

Veranstaltungsnummer:
AASX
Veranstaltungsart:
Seminar
Niveau:
Offen

Inhalt

Im Zuge der gesellschaftlichen Enttabuisierung von Missbrauch bekommt die Prävention einen immer wichtigeren Stellenwert. Es wird versucht Kinder zu sensibilisieren, Selbstverteidigungsprojekte werden initiiert, Rezepte zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen werden gesucht...

Doch wie kann Prävention praktisch im Alltag der Arbeit mit Gruppen und mit Kindern und Jugendlichen oder Menschen mit Einschränkungen tatsächlich aussehen?

Zielsetzung kann hierbei nur die Stärkung der Persönlichkeit sein, die Fähigkeit, eigene Grenzen zu erkennen, Grenzüberschreitungen deutlich zu verbalisieren, aber auch die Grenzen anderer wahrzunehmen und zu respektieren.

Das Vertrauen in ihr inneres Gefühl soll gestärkt werden.
Sie sollen lernen sich zu trauen, sich zu wehren, Nein zu sagen und Hilfsmöglichkeiten anzunehmen.
Es muss eine Balance zwischen Wahrung der eigenen Integrität und notwendiger Kooperation mit anderen gefunden werden.
So finden Kinder und Jugendliche ihre „eigene Mitte“, werden in ihrem Selbstgefühl stabilisiert und weniger anfällig für „Opferrollen“.

Der Umgang mit unseren Gefühlen, Wahrnehmungen und unser Umgang mit Grenzen und vor allem mit unserer eigenen „inneren Stimme“unsere eigene „Kongruenz“ prägen das, was die Kinder und Jugendlichen von uns lernen („Kinder lernen durch das, was wir tun, nicht durch das, was wir sagen“(Jesper Juul)).

Deswegen ist die Basis jeder Prävention immer die eigene Selbstreflexion der Gruppenleiter, d.h.derjenigen, die direkt mit den Kindern arbeiten.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des Seminars ist deshalb die Selbsterfahrung, die die spätere Grundlage für die Umsetzung in die alltägliche Praxis bildet.
Desweiteren geht es bei erfolgreicher Prävention um den Umgang mit den Bedürfnissen und Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen. Zu erkennen, welche Strategie welchen Bedürfnissen dient, hilft beim Setzen klarer Regeln, sinnvoller Grenzen sowie beim finden neuer Strategien.

So erfahren die TeilnehmerInnen eine Vielfalt von Methoden und Tipps, mit denen sich Konflikte im Gruppenalltag, im Umgang mit Kindern und Jugendlichen und schwierige Situationen auf kreative Art und Weise bearbeiten und lösen lassen.

So lassen sich neue Beschreibungen finden, neue Möglichkeiten, neue manchmal auch ungewöhnliche Wege, mit solchen Situationen umzugehen und dabei die Integrität der Schutzbefohlenen zu wahren.

Voraussetzungen

Bereitschaft zur Auseinandersetzung

Arbeitsfelder

Schule, Kindertageseinrichtung, Ambulante Kinder- und Jugendhilfe, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Stationäre Einrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Ausbildungsstätte, Andere

Veranstaltung auf Anfrage: Ja
Referent*innen: Dirk Bayer
Teilnehmeranzahl: 0